LzO fördert die soziale Schuldnerberatung im Landkreis Vechta mit 6.341 Euro

Erstellt von Kerstin Kempermann |

Nachfrage nach Schuldnerberatung steigt – Konkrete Tipps zur Schuldenprävention

Vechta, 6.11.2023 - Die LzO unterstützt in diesem Jahr erneut die Schuldnerberatungsstelle der Diakonie im Oldenburger Münsterland in Vechta. Annette Vetter, Direktorin Privatkunden in der Region Vechta und ihr Stellvertreter Hans-Bernd Schlarmann überreichten den Scheck in Höhe von 6.341 Euro an Angela Müller und Bernd Hake von der Schuldnerberatung der Diakonie in Vechta. Das Geld stammt aus Mitteln des Lotteriespiels „Sparen+Gewinnen“. Die Beteiligung der Sparkasse basiert auf einer langjährigen Vereinbarung zwischen dem Sparkassenverband Niedersachsen und dem Land Niedersachsen.

„Ihr Arbeit in der Schuldnerberatung ist sehr wichtig. Betroffene brauchen Unterstützung“, betonte Vetter bei der Spendenübergabe. „Daher freuen wir uns, dass wir unsere Förderungen für die sozialen Schuldnerberatungsstellen auch in diesem Jahr fortführen und damit einen Teil zur Erfüllung dieser verantwortungsvollen Arbeit beitragen können.“

Müller und Hake berichteten bei der Spendenübergabe, dass die Nachfrage nach Schuldnerberatung zunehme. „Wir haben deutlich mehr Privatinsolvenzen“, sagte Hake. Müller ergänzte. „Betroffene haben durch die gestiegenen Energiepreise und die Inflation immer weniger Spielräume, um Vergleiche erzielen zu können.  

Müller ruft dazu auf, den Weg in die Schuldnerberatung frühzeitig zu suchen. Je früher die Schuldenproblematik angepackt werden, desto besser könne gemeinsam mit den Klientinnen und Klienten und ihren Gläubigern nach einer Lösung gesucht werden.

Möglich macht diese Zuwendung die Lotterie „Sparen und Gewinnen“, bei der die Kundinnen und Kunden der LzO Lose im Wert von je 5 € kaufen. Vier Euro davon werden angespart und ein Euro ist für das Los. „Insgesamt kommen so jährlich knapp 470.000 Euro sozialen, kulturellen, sportlichen und wissenschaftlichen Einrichtungen sowie Vereinen in der Region zugute“, berichtet Frank Naber.

 

Infobox:

Die Schuldnerberatungsstelle erreichen Sie unter Tel.:   04441 - 90691-15 oder -13 oder per per Mail an mueller@diakonie-vechta.de oder hake@diakonie-vechta.de

 

 

 

Konkrete Tipps zur Schuldenprävention

  • Ermitteln Sie Ihre monatlichen Fixkosten für Miete, Strom, Telefon, Internet etc. pp. Diese Kosten müssen immer gedeckt sein. Rühren Sie das hierfür notwendige Geld nicht an. Miete, Heizung und Strom zuerst bezahlen, schließlich brauchen Sie ein warmes Dach über den Kopf. Legen Sie sich ein monatliches (und ggf. wöchentliches) Budget für Ihre Ausgaben fest.
  • Bezahlen Sie erst Ihre Schulden. Danach können Sie sparen.
  • Behalten Sie Ihre Ausgaben und Ihr restliches Budget immer im Blick.
  • Unterscheiden Sie zwischen Wünschen und Bedürfnissen und überlegen Sie, was Sie wirklich brauchen.
  • Bezahlen Sie so oft wie möglich mit Bargeld statt mit der Karte. So behalten Sie besser den Überblick und spüren regelrecht, wenn das Geld weniger wird.
  • Machen Sie niemals Konsumschulden, auch wenn die Versuchung noch so groß ist.
  • Legen Sie den Sparbetrag am Monatsanfang zur Seite, nicht am Monatsende.
  • Vermischen Sie nicht regelmäßige und unregelmäßige Ausgaben. Die regelmäßigen Fixkosten wie Miete, Strom etc. sind jeden Monat gleich und daher gesondert zu dokumentieren. Schreiben Sie in Ihr Haushaltsbuch nur unregelmäßige Ausgaben.
  • Planen Sie, wann Sie einkaufen wollen. Wer nach der Arbeit noch schnell ins Einkaufszentrum huscht, kauft oft übermäßig viel.
  • Schreiben Sie eine Einkaufsliste. Je gezielter Sie einkaufen, desto weniger müssen Sie wegwerfen.
  • Eine kleine Erinnerung, wenn Sie doch einmal einen spontanen Konsumreiz verspüren: Schuldenprävention heißt bewusst und gezielt einkaufen. Halten Sie einen Moment inne und überlegen Sie, was den Reiz auslöst – vielleicht eine besondere Situation, die Sie zum Einkaufen animiert, etwa Stress oder Urlaubsstimmung?
  • Schaffen Sie etwas Abstand, wenn der spontane Reiz allzu groß ist. Es hilft, erst einmal das Geschäft zu verlassen (ohne das Wunschprodukt) und ggf. später wiederzukommen.
  • Treffen Sie keine wichtigen (Kauf-)Entscheidungen, wenn Sie sich gerade in einer Notlage oder unter besonderem Stress befinden.
  • Gerade bei größeren Anschaffungen ist Schuldenprävention besonders wichtig, weil die Gefahr besteht, sich finanziell zu übernehmen. Greifen Sie nicht sofort zu, sondern setzen Sie den Wunsch auf eine Monatsliste.

 

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