Pressemitteilungen Archiv 2017

Großes Interesse an sozialem Schnupperpraktikum 

Erstellt von Frerk Hinrichs |

Szenenwechselabschluss im Gertrudenheim in Oldenburg - Erstmals nahmen auch Flüchtlinge teil 

Oldenburg, 22.04.2017 - Mit Gesprächen in kleinen Gruppen und in verschiedenen Workshops haben Szenenwechsler ihre Erfahrungen im Sozialpraktikum von Caritas und Diakonie reflektiert. Zu der Abschlussveranstaltung im Gertrudenheim in Oldenburg kamen mehr als 100 Jugendlichen zwischen 14 und 21 Jahren. Insgesamt hatten in diesem Jahr 150 Szenenwechsler die Chance genutzt, während der Osterferien einen Einblick in verschiedene soziale Berufe zu bekommen.

 

Bereits seit 20 Jahren laden Caritas und Diakonie gemeinsam zu dem Schnupperpraktikum ein. Fast 2400 Jugendliche haben seit 1997 die Szene gewechselt und in soziale Einrichtungen hineingeschnuppert. In diesem Jahr nutzten erstmals auch Flüchtlinge das Angebot. „Wir haben unter anderem in den von uns betreuten Heimen für den Szenenwechsel geworben“, berichtete Dietmar Fangmann von der Caritas. Er freute sich sehr, dass mehrere Jugendliche die Chance nutzten. Zu den jungen Flüchtlingen, die am Szenenwechsel teilnahmen, gehörten auch der 18-jährige Mansour und der 19-jährige Massoud aus Afghanistan. „Es war eine gute Zeit“, berichtete Massoud beim Abschlusstag über seine Erfahrung bei Baumhaus in Oldenburg, wo er mit Menschen mit Beeinträchtigung arbeitete. Besonders in Erinnerung geblieben ist ihm ein Junge im Rollstuhl, der ihm zum Abschluss sagte: „Ich werde dich vermissen.“ Auch Mansour denkt zufrieden an sein Kurzpraktikum. Am liebsten würde er weiter in der Jugendfreizeitstätte, in der er seinen Szenenwechsel machte, mitarbeiten. „Das war eine ganz neue Erfahrung für mich“, berichtete er Gesche Poppe vom diakonischen Werk und den anderen Teilnehmern. „Es hat soviel Spaß gemacht und ich habe viele neue Wörter gelernt.“

 

Ob Altenheimen, Einrichtungen der Jugend-, Behinderten-, Sucht- und Wohnungslosenhilfe, Kindergärten, Beratungsstellen, Sozialstationen oder Krankenhaus - die meisten der insgesamt 150 Teilnehmenden fanden das soziale Schnupperpraktikum so gut, dass sie anderen empfehlen, beim nächsten Szenenwechsel dabei zu sein und auch gerne selbst im nächsten Jahr wieder teilnehmen wollen. Auch wenn sie später beruflich etwas völlig anderes machen wollen. Nach dem Austausch konnten die Teilnehmer der Abschlussveranstaltung ihre Erfahrungen in verschiedenen Workshops vertiefen. „Wir sind sehr zufrieden, dass wieder so viele Jugendliche teilgenommen haben“, betonte Gesche Poppe vom Organisationsteam. Und auch in diesem Jahr gingen die Teilnehmenden mit einem Zertifikat und dem guten Gefühl nach Hause, in den Osterferien etwas Sinnvolles getan zu haben.

 

(von Kerstin Kempermann)

 

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