Oldenburg/Ammerland, 14.2.2024 - Die Fachstellen Sucht Oldenburg Stadt und Ammerland bieten ein neues Gruppenangebot für Menschen mit Schwierigkeiten im Umgang mit Glücksspiel an. Die Gruppe richtet sich an Personen, die ihren Konsum als problematisch oder riskant empfinden und nach Wegen suchen, ihre Spielgewohnheiten zu hinterfragen und zu verändern. Jeden letzten Donnerstag im Monat von 16:30 bis 18:00 Uhr findet das Treffen in der Fachstelle Sucht Oldenburg, Ofener Straße 20, statt. Der erste Termin ist am 20.März.
Ziel der Gruppe ist es, Betroffenen die Möglichkeit zu geben, sich gegenseitig zu unterstützen, Erfahrungen zu teilen und neue Perspektiven zu gewinnen. Zudem werden Bewältigungsstrategien entwickelt, die helfen können, das Spielverhalten zu reduzieren und Stress zu bewältigen. Durch den Austausch in der Gruppe können Selbstbewusstsein und soziale Kompetenzen gestärkt werden. Die Teilnehmenden erhalten außerdem Aufklärung über die Risiken von Glücksspiel, seine Mechanismen sowie über Therapieangebote und Selbsthilfemöglichkeiten. Die Gruppe wird von zwei Fachkräften für Glücksspielprävention und -beratung Frau Möller (B.A. Soziale Arbeit) aus der Fachstelle Ammerland und Frau Lehmann (B.Sc. Psychologie) aus der Fachstelle Oldenburg fachlich mitbegleitet.
Glücksspiele sind weit verbreitet – sowohl vor Ort als auch online. Dazu gehören Glücksspiele in Spielbanken wie Spielautomaten, Roulette, Poker, Blackjack, Geldspielautomaten im Lokal oder Spielhalle, Sport- und Pferdewetten, Börsenspekulationen, Lotterien und Rubbellose. Zwei besonders unregulierte und gefährliche Formen sind das illegale und simulierte Glücksspiel, welches in Computer - und Videospielen eingebaut ist. Die Folgen des exzessiven Spielverhaltens können schwerwiegend für den Betroffen sein: soziale Isolation, finanzielle Probleme, psychische Belastungen und Konflikte im persönlichen und beruflichen Umfeld.
Neben dem Suchtpotenzial von Glücksspiel sowie den Folgen problematischen Spielverhaltens auf Psyche, Sozialleben und Finanzen werden auch der Umgang mit Stress, Rückfallprävention und alternative Freizeitgestaltung thematisiert. Es gibt Informationen über die Möglichkeit einer Spielersperre und weitere Hilfsangebote. Ergänzend dazu werden Achtsamkeits- und Entspannungsübungen zur Emotionsregulation vermittelt.
Zusätzlich zum neuen Gruppenangebot gibt es die Möglichkeit individueller Beratungsgespräche. Bei Bedarf kann Unterstützung bei der Suche nach einer passenden Therapie oder Rehabilitationsmaßnahme angeboten werden.
Eine vorherige Anmeldung ist erforderlich. Bei Fragen oder für eine individuelle Beratung vorab stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung. Kontakt abhängig vom Wohnort: Polina Lehmann, polina.lehmanndiakonie-ol.de, 0441 - 3615596-0 für Personen wohnhaft in Oldenburg und Jennifer Möller für Personen wohnhaft in Ammerland, jennifer.moellerdiakonie-ol.de, 04403-3179.