Jever, 18.9.2024 - Die LzO unterstützt in diesem Jahr erneut die Schuldnerberatungsstelle des Diakonischen Werkes in Friesland mit einem Betrag von 7.856 Euro aus Mitteln des Lotteriespiels „Sparen+Gewinnen“. Die Beteiligung der Sparkasse basiert auf einer langjährigen Vereinbarung zwischen dem Sparkassenverband Niedersachsen und dem Land Niedersachsen.
„Es bedeutet uns sehr viel, soziale Einrichtungen und Vereine in unserer Region zu unterstützen“, so Markus Neumann, Direktor Privatkunden der LzO im Landkreis Friesland. „Daher freuen wir uns, dass wir unsere Förderungen für die sozialen Schuldnerberatungsstellen auch in diesem Jahr fortführen und damit einen Teil zur Erfüllung dieser verantwortungsvollen Arbeit beitragen können“, ergänzte Neumann bei der offiziellen Übergabe der Förderung an Schuldnerberaterinnen Georgia Gries und Anna Reicher vom Diakonischen Werk Friesland-Wilhelmshaven.
Schuldnerberaterin Georgia Gries hob bei der Spendenübergabe hervor, dass die Nachfrage nach Schuldnerberatung in Zeiten von Inflation und wirtschaftlicher Unsicherheit stetig steige. Besonders betroffen seien nicht nur einkommensschwache Haushalte, sondern zunehmend auch die Mittelschicht. Die hohen Wohn- und Energiekosten sowie notwendige Anschaffungen wie Kinderkleidung und Schulbedarf belasteten viele Haushalte.
Ein weiteres, wachsendes Problem sei die Nutzung von „Buy Now, Pay Later“-Angeboten, die vor allem junge Menschen in finanzielle Schwierigkeiten bringen können. Diese Angebote, die eine flexible und verzögerte Bezahlung ermöglichen, führen häufig dazu, dass der Überblick über die Finanzen verloren geht, was letztlich in eine Schuldenfalle führen kann.
Der Weg, in eine Schuldenfalle zu tappen, ist breit und kurz, betonten die Beraterin. Die wichtigste Voraussetzung, um betroffenen Haushalten nachhaltig helfen zu können, ist die, den Betroffenen wieder zu einem Überblick über die finanzielle Situation zu verhelfen sowie eine gute Budgetplanung hinsichtlich Einnahmen und Ausgaben. Gries ist dankbar, dass die LzO die Arbeit der Schuldnerberatungsstelle auch in diesem Jahr unterstützt.
Möglich macht diese Zuwendung die Lotterie „Sparen+Gewinnen“, bei der die Kundinnen und Kunden der LzO Lose im Wert von je 5 Euro kaufen. Vier Euro davon werden angespart und ein Euro ist für das Los. „Insgesamt kommen so jährlich knapp 490 000 Euro sozialen, kulturellen, sportlichen und wissenschaftlichen Einrichtungen sowie Vereinen in der Region zugute“, berichtet Markus Neumann.
Checkliste "Buy now, pay later": Das sollten Sie vor dem Kauf beachten
Bei einem Kauf per "buy now, pay later"-Funktion abschließen, sollten folgenden Aspekte beachtet werden:
- Auch Ratenkäufe sind Schulden
- Machen Sie sich bewusst, dass Sie auch mit solchen Angeboten Schulden aufnehmen.
- Zinsen und Gebühren vermeiden
- Konditionen des Anbieters genau durchlesen. Fallen Zinsen oder Gebühren an, wenn diese Zahlungsoption verwendet wird? Wenn ja, überlegen, ob eine andere Zahlungsmethode möglich ist.
- Bei Gehaltseingang vorsorgen
- Wenn eine Ratenzahlung abgeschlossen wird, sollte das Geld für die Rate schon am Anfang des Monats zur Seite gelegt werden. So ist sicher, dass das Konto zum Zeitpunkt der Abbuchung gedeckt ist.
- Frühere Rückzahlung
- Prüfen, ob den Betrag auch früher zurückgezahlt werden kann.
- Erinnerungen
- Erinnerungen für die Frist der Raten – zum Beispiel im Kalender des Handys. Manche Zahlungsanbieter bieten innerhalb ihrer Apps auch eine Benachrichtigungsfunktion an.
- Übersicht über Ausgaben
- Welche Fixkosten gibt es und welche Beträge stehen Ihnen frei zur Verfügung?
Kein Geld für die Rückzahlung – Was passiert dann?
Wie bei jeder Zahlung kann es auch bei der "Buy now, pay later"-Funktion dazu kommen, dass eine Zahlung fällig wird, aber nicht genug Geld auf dem Konto ist. Pauschal lässt sich schwer sagen, welche Konsequenzen das hat. Denn diese variieren je nach Anbieter. In der Regel ist mit Folgendem rechnen:
- Sie erhalten zunächst eine bis drei Mahnungen.
- Zahlen Sie weiterhin nicht, wird ein Inkasso-Unternehmen eingeschaltet. Dies führt zu weiteren Kosten bei Ihnen.
Grundsätzlich müssen Sie bei Zahlungsverzug mit hohen Mahn- und Inkassokosten rechnen.